Einsatz von Turmdrehkränen

Was ist ein Turmdrehkran und wofür wird er verwendet? 

Ein Turmdrehkran (Kran) ist eine der größten Arbeitsmaschinen. Sie werden vor allem im Wohnungs- und Industriebau eingesetzt. Mit diesem Gerät lassen sich unter anderem Materialien transportieren und Stahlkonstruktionen montieren. Außerdem beschleunigt er die Ausführung der Arbeiten auf der Baustelle erheblich und kann mehrere Arbeiter ersetzen. 

Turmkran im Ruhezustand

Bau von Turmdrehkränen 

Sie bestehen aus einer Säule und einem (in der Regel teleskopierbaren) Ausleger, an dem das Gestänge befestigt ist. Ein freistehender Kran kann eine Hubhöhe von bis zu 100 Metern erreichen, während ein an einem Gebäude verankerter Kran nur durch die Länge des Hubseils begrenzt ist. Die technologische Entwicklung hat es möglich gemacht, Krane mit elektronischen Systemen auszustatten, die die Bedienung erleichtern und für mehr Sicherheit im Betrieb sorgen.  

Arten von Turmdrehkränen 

Wir können Kräne unter anderem in folgende Kategorien einteilen: 

  • Turm - Sie werden hauptsächlich auf Baustellen eingesetzt und können stationär oder mobil auf Schienen- oder Raupenfahrwerken eingesetzt werden,  
  • Hafen i Schiffbau - werden bei der Montage von schwimmenden Objekten und beim Be- und Entladen von Schiffen eingesetzt,  
  • selbstfahrend - werden für Handhabungs- und Montagearbeiten eingesetzt,  
  • schwimmend - sind für Arbeiten auf offenem Wasser geeignet, 
  • Werkstatt - werden für den Transport, das Be- und Entladen von Maschinen verwendet und verbessern durch ihre Funktionalität die Produktionsprozesse, 
  • Portal - die Durchfahrt von Straßenfahrzeugen oder Eisenbahnwaggons unter dem Tor ermöglichen. 

Technische Daten von Turmdrehkränen 

  • Kapazität - d. h. das höchste Gewicht der Last, die der Kran während seines Betriebs hebt. Dieser Parameter ist variabel und hängt von der variablen Ausladung des Krans ab. 
  • Reichweite des Krans- der Abstand der Drehachse zur vertikalen Achse des Lasthakens. Auch dies ist ein variabler Wert, der von der Konfiguration des Auslegers abhängt.  
  • Nutzbare Hubhöhe - ist der senkrecht vom Boden zur horizontalen Achse des Hakens gemessene Abstand, der sich am höchsten Punkt des betreffenden Aufzugs befindet. Auch er hat einen variablen Wert, der von der Anzahl der aufgestellten Turmteile abhängt.  
  • Arbeitsmoment- der Wert, den man erhält, wenn man die Tragfähigkeit des Krans mit dem Überhang multipliziert. Er stellt einen konstanten Wert dar.   
  • Kippmoment des Krans- Sein Wert ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Ortungs- und dem Kippmoment in Bezug auf eine hypothetische Kippkante. Er wird unter Berücksichtigung der Kranlast berechnet.  

Klassifizierung von Turmdrehkränen 

Aufgrund von Lage des Schwenkmechanismus Kräne hervorstechen:  

  • Oben-rotierend - der Drehmechanismus ist oben auf dem Turm montiert und wird durch den Ausleger selbst gedreht, der Turm dreht sich nicht, 
  • unten drehbar - der Mechanismus am unteren Ende des Turms dreht ihn und den Ausleger.  

In Bezug auf Art der Basis können wir unterscheiden: 

  • stationäre Kräne - sind im Fundament verankert,  
  • Mobilkräne - auf Rädern, Schienen oder Raupen.  

Relativ zu Art der Montage Kräne unterscheiden wir: 

  • Schnellmontagekräne - kein Hilfskran erforderlich,  
  • in Baugruppen montiert - der Einsatz eines Hilfskrans ist erforderlich.  

In Bezug auf die Art des verwendeten Auslegers können wir unterscheiden: 

Kranführer bei Kranarbeiten
  • freitragend,  
  • Neigung.  

Man kann auch zwischen Kränen unterscheiden, die von der Kabine aus gesteuert werden, und solchen, die ferngesteuert werden. Bei ersteren muss der Bediener in der Kabine anwesend sein, während bei letzteren die Arbeit außerhalb der Kabine möglich ist. Ferngesteuerte Turmdrehkrane erfreuen sich aufgrund der Möglichkeit, die Maschine drahtlos zu steuern, zunehmender Beliebtheit. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit des Kranführers und die Beurteilung der Situation vor Ort. 

Betrieb eines Turmdrehkrans: 

Um einen Kran bedienen zu können, muss man einen speziellen Bedienerlehrgang absolvieren und die entsprechenden UDT-Zulassungen erhalten. Darüber hinaus unterliegt jedes Gerät dieser Art einer technischen Überwachung. Für Krane mit einer Tragfähigkeit von 250 kg oder weniger, ausgenommen Krane zur Personenbeförderung, gilt eine vereinfachte Form der Überwachung. Diese Geräte müssen nicht beim DTI angemeldet und geprüft werden, sie müssen jedoch ordnungsgemäß gewartet und von Personen bedient werden, die dazu ordnungsgemäß befugt sind. Für den Betrieb von handbetriebenen Maschinen ist jedoch keine Genehmigung erforderlich.   

Wer kann Kranführer sein und welche Qualifikationen muss er haben? 

Jede volljährige Person kann Kranführer werden. Er oder sie muss über eine aktuelle ärztliche Untersuchung verfügen, die bestätigt, dass keine gesundheitlichen Einschränkungen gegen die Arbeit als Kranführer bestehen. Sie sollten außerdem über eine gültige Bescheinigung verfügen, die sie zum Führen von Turmdrehkranen berechtigt und die von einer zugelassenen Institution ausgestellt wird.  

Nach den geltenden Rechtsvorschriften wird die Bescheinigung, die zum Betrieb von Kränen berechtigt, von UDT, WTD oder TDT ausgestellt. 

UDT-Genehmigungen für Krane 

Je nach Art der Maschine, für die wir uns qualifizieren wollen, wird das Qualifikationsdokument für eine Gültigkeitsdauer von 5 bis 10 Jahren ausgestellt. Wir unterscheiden zwischen den folgenden Kranen, für deren Betrieb und Wartung wir qualifiziert werden können: 

  • stationäre Krane - für 10 Jahre ausgestellt, 
  • mobile und tragbare Krane (Mobile, mobile und stationäre Kranberechtigungen) - ausgestellt für 10 Jahre, 
  • Mobilkräne (Selbstfahrende, mobile, mobile und stationäre Kranberechtigungen) - ausgestellt für 5 Jahre, 
  • schienengebundene Krane - für 5 Jahre ausgestellt, 
  • Turm- und Hochgeschwindigkeitskräne (Berechtigungen für Takelage, Hochgeschwindigkeits- und Schienenkrane) - ausgestellt für 5 Jahre, 
  • Krane für Eisenbahnen und auf Schienenfahrzeugen - für 5 Jahre ausgestellt, 
  • Deckkräne - für 5 Jahre ausgestellt, 
  • Schwimmkräne (Schwimm- und Deckkranscheine) - ausgestellt für 5 Jahre.
  • Für die Verlängerung solcher Bescheinigungen muss ein besonderer Antrag bei der technischen Aufsichtsbehörde gestellt werden, die die Qualifikationsbescheinigung ausgestellt hat. Ein solcher Antrag sollte vorzugsweise etwa drei Monate vor Ablauf der Gültigkeit des Dokuments gestellt werden. 

Was sollten Sie bei der Arbeit mit einem Kran nicht tun? 

Beim Betrieb eines Krans gibt es eine Reihe von Regeln zu beachten. Wir können eine Reihe von Situationen identifizieren, in denen es nicht ratsam ist, einen Kran zu bedienen, wie zum Beispiel:  

  • Arbeiten mit einem nicht funktionsfähigen Kran,  
  • die Reparaturen selbst durchführen,  
  • den Kran ohne eine positive Entscheidung der technischen Aufsichtsbehörde zu benutzen,  
  • das Bedienen der Maschine bei eingeschränkter Sicht,  
  • Betrieb des Krans bei zu hohen Windgeschwindigkeiten, 
  • Überlastung der Maschine,  
  • Heben oder Ziehen von Lasten, die fest mit dem Boden verbunden sind, 
  • Personenbeförderung (dies gilt nicht, wenn wir eine Genehmigung der technischen Aufsichtsbehörde haben).  

Für jeden Kran ist ein Bereitschafts- und Wartungsbuch zu führen. Die Wartungsarbeiten müssen von Personen durchgeführt werden, die über die entsprechenden Genehmigungen des Technischen Überwachungsvereins verfügen.  

Schutz von Turmdrehkränen bei extrem starkem Wind 

Turmdrehkranführer bei der Arbeit

In den letzten zehn Jahren wurde festgestellt, dass die zunehmende Häufigkeit von Orkanen in Europa für viele Turmdrehkrane, vor allem für die älteren, eine große Herausforderung darstellt. Dies liegt vor allem daran, dass es schwierig ist, die Beschleunigung der Windgeschwindigkeiten, die bei extremen Wetterereignissen aufgrund von Gelände- oder Gebäudebedingungen auftreten können, genau vorherzusagen.  

Das Aufwickeln des Auslegers eines Krans, sofern dies in den baulichen Gegebenheiten vorgesehen ist, liegt nicht nur in der Verantwortung des Betreibers, sondern kann auch eine Baukatastrophe verhindern. Um den Ausleger unabhängig von der Windrichtung mit dem Rücken zum Wind zu positionieren, muss die Bremse des Drehwerks gelöst werden. Es reicht nicht aus, die Bremse gelöst zu lassen und den Kran einfach rückwärts in den Wind zu drehen, da der Wind jederzeit seine Richtung ändern kann.