Beim Autogenschweißen (311) gibt es drei grundlegende Methoden in Bezug auf die Brennerführung, die Zuführtechnik des Zusatzwerkstoffs und die Positionierung der Schweißnaht, wobei die Dicke der zu verbindenden Werkstücke berücksichtigt wird:
- links
- rechts
- auf
LINKS
Wie der Name schon sagt, wird von rechts nach links geschweißt, wobei die Brennerflamme auf die noch nicht geschmolzenen Kanten gerichtet wird und die Kanten der zu verbindenden Teile schmilzt. Gleichzeitig wird das Ende des geschmolzenen Drahtes, aus dem der Zusatzwerkstoff geformt wird, in den Bereich der so genannten "Kita-Flamme" geführt, wodurch die Verbindungsstelle vor Sauerstoff und Stickstoff aus der Atmosphäre geschützt wird. Der Draht wird mit leichten, gleichmäßigen, intermittierenden vertikalen Bewegungen durch das Metallbad geführt, wodurch die Menge des zugeführten Füllmaterials gesteuert wird. Diese Methode ist relativ leicht zu erlernen, und ihr Hauptvorteil besteht darin, dass sie das Erreichen einer glatten und ästhetisch ansprechenden Schweißfläche erleichtert. Diese Technik wird hauptsächlich zum Schweißen von dünnen Blechen bis zu einer Dicke von 4 mm verwendet.
Das Schweißen auf der linken Seite hat auch seine Nachteile, zu denen vor allem gehören:
- geringer Wirkungsgrad aufgrund der Schwierigkeit, die Kanten der zu verbindenden Teile gleichmäßig zu schmelzen,
- fehlendes Umschmelzen durch ungleichmäßiges Schmelzen der Metalle,
- geringe Haltbarkeit aufgrund der Festigkeitseigenschaften der Schweißnaht,
- schnelle Abkühlung, die die Bildung von Blasen und Poren in der Schweißnaht fördert.
Daher wird diese Technik nicht für verantwortungsvolle Verbindungen, langlebige Konstruktionen, anspruchsvolle und komplexe Konstruktionen, die höheren Kräften ausgesetzt sind, verwendet.
RECHTS
Beim Rechtsschweißverfahren wird der Fügevorgang in einer gleichmäßigen geradlinigen Bewegung von links nach rechts ausgeführt. Die Brennerflamme wird auf die zu schweißende Stelle gerichtet, wobei die Ränder der zu verbindenden Metalle geschmolzen werden, so dass eine Lache aus flüssigem Metall mit einem so genannten "Auge" entsteht, das für diese Methode charakteristisch ist. Wir führen die Flamme innerhalb der Schweißnaht, während wir den Draht entlang der Oberfläche des Schweißbades führen und dabei leichte, transversale oder elliptische Bewegungen ausführen, um eine ununterbrochene Zufuhr von geschmolzenen Schweißtropfen zu gewährleisten. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Arbeitsweise ist, dass die Temperatur der Flamme länger heiß bleibt, so dass die Schweißnaht langsamer abkühlt und die Gase besser entweichen können.
Diese Methode hat mehrere Vorteile:
- hohe Verbindungsfestigkeit
- langsames Abkühlen der Schweißnähte
- bessere Kontrolle des Fügevorgangs dank des Vorhandenseins der "Öse"
- breiter Flammentemperaturbereich
- Schweißen mit beliebiger Position der Schweißnaht im Raum
Das Rechtsschweißen wird u. a. für verantwortliche Verbindungen, das Verbinden von Blechen über 4 mm und das Verbinden von Rohren unterschiedlicher Dicke verwendet.
UP
Bei dieser Methode wird die Schweißnaht vertikal von unten nach oben gesetzt, indem die Brennerflamme in einer geraden Linie bewegt wird, während der Schweißdraht in kleinen kreisförmigen Bewegungen zugeführt wird. Bei dieser Methode wird zwischen zwei Schweißverfahren unterschieden, die sich nach der Art der Abschrägung und der Dicke der zu verbindenden Bleche richten:
- einseitig nach oben
- oben zweiseitig
Einseitiges Schweißen wird für abgeschrägte Bleche mit einer Dicke zwischen 2 und 6 mm oder für abgeschrägte Bleche mit einer Dicke zwischen 7 und 10 mm verwendet. Das zweiseitige Schweißen hingegen wird von zwei Schweißern gleichzeitig ausgeführt und dient zum Verbinden von nicht abgeschrägten Blechen mit einer Dicke von 3 bis 10 mm und abgeschrägten Blechen mit einer Dicke von 12 bis 20 mm.
METODA | NICHT ABGESCHRÄGTE BLECHE | ABGESCHRÄGTE PLATTEN |
EINSEITIG NACH OBEN | 2 - 6 mm | 7 - 10 mm |
UP ZWEI-SEITIG | 3 - 10 mm | 12 - 20 mm |
Vorteile des Aufwärtsschweißverfahrens:
- höchste Schweißproduktivität von allen Gasverfahren
- deutlich geringerer Gasverbrauch, der fast 50% des Verbrauchs anderer Gasmethoden erreicht
- hervorragendes Eindringen durch die gesamte Dicke der geschweißten Teile
- Unabhängig von der Dicke der zu verbindenden Werkstücke, große Leichtigkeit der Schweißung in einem einzigen Durchgang